Dienstag, 25. Januar 2011

Der Flug


Von Erfurt nach Adelaide beträgt die Reisezeit etwa 33 Stunden, von denen ich fast vier Stunden schlafen konnte. Diese vier Stunden wurden mir allerdings nur durch zwei wirklich nützliche Flugbegleiter gewährt: Ohropacks und Schlafbrille. Irgendwann hat man alle Filme an Board gesehen und dann ist man dankbar diese kleinen aber nützliche Dinge mitgebracht zu haben.
Es ist Zeitlosigkeit, die einen solchen Flug ausmacht. Startet man in Frankfurt am Abend ist man innerhalb von etwa elf Stunden in Singapur und es ist schon wieder Abend. Irgendwann ist das Gefühl für die Zeit verloren gegangen und die Crew an Board könnte einem Frühstück und vier Stunden später Abendessen servieren, ohne dass man es merken würde. Diese Zeitlosigkeit wird von einer bedrückenden Enge und einem ständigen durch die trockene Luft hervorgerufen Husten begleitet. So täusche man sich nicht und erwarte vom größten Passagierflugzeug der Welt, das ich voller Neugier in Singapur betrat, mehr Platz in den Sitzen. Der Innenraum ist wie jedes andere Flugzeug gestaltet. So erkennt man ziemlich rasch die Reisenden von „Overseas“ an ihrem Husten, ihren dunklen, fast völlig schwarzen Augenrändern und ihren dicken Jacken, die sie tragen wenn sie im Hochsommer in Australien ankommen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen