Sonntag, 20. März 2011

Kangaroo Island




Das Beste an Kangaroo Island ist die Unberührtheit. Viele Naturschutzgebiete erhalten die Ursprünglichkeit der Insel und lassen das Vorhergesehene erblassen. Die Touristen auf der Insel erkennt man vor allem daran, dass sie an keinem Eukalyptusbaum vorbeigehen können, ohne mit erhobenem Kopf nach Koalas zu suchen. Dabei sind es die langweiligsten und unspektakulärsten Tiere überhaupt. 19 Stunden schlafen sie auf den Bäumen, um nach dem Aufwachen weiter die Eukalyptusblätter zu essen. Einen Koala in Bewegung zu sehen, ist eine zufällige Seltenheit.
Der gelbe Schulbus, der die Austauschlehrer zu den Honigfarmen, Klippen und Robbenstränden führte, passte zum Flair der Reise. Hier waren sie, die Amerikaner, Kanadier, Japaner und Deutsche, die sich von der Langsamkeit der Insel anstecken ließen und nachts ohne Erfolg nach einem Possum suchten. Wahrscheinlich waren Bäume doch der falsche Ort und man hätte in der Nähe von Mülleimern sein Glück versuchen sollen – der bevorzugte Ort des australischen Possums. Koalas, Langsamkeit, Naturleere – Kangaroo Island verzaubert mit Abgeschiedenheit.

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