Montag, 2. Mai 2011

Ostern in den Tropen



Wo fliegt man hin, wenn es im Süden Australiens langsam zu kühl zum Baden wird? Natürlich in den tropischen Norden des Landes nach Queensland. Der gemeine Queensländer ist schnell beschrieben: Flipflops, Shorts und T-Shirt kennzeichnen ihn sowie die immer vom Straßenstaub schwarzen Fußsohlen, die dem Flipflopträger eigen sind. Weil er nur zwei Jahreszeiten kennt – heiß und fecht (Sommer) und trocken und warm (Winter) – besitzen die wenigsten von ihnen Jacken, Pullover oder lange Hosen. Wer nicht auf den Bananenplantagen arbeitet, verdient sein Geld in der Touristenbranche und fährt junge Menschen durch den tropischen Regenwald oder zu einem Snorkling Spot im Great Barrier Reef. Wer in Queensland ist, muss es sehen: das größte Korallenriff der Welt mit seinen unzähligen tropischen Fischen, hunderten verschiedenen Korallen und Seeschildkröten, die sich längst an die schnorchelnden und tauchenden Pilger gewöhnt haben.
Doch das tropische Meer ist ein Ort der Gefahren und während der Monate November bis April gerade auch für jene, die das Baden am Strand mehr lieben als alles andere in der Welt. Denn in diesen Monaten ist Quallensaison. Nun sind diese Quallen nicht nur lästig sondern mitunter auch lebensgefährlich. Es gibt eine Unzahl von verschiedenen Quallen, die durch ihre Millionen von winzigen Nesseln Gift in den Körper injizieren können und schmerzhafte Reaktionen hervorrufen. Die gefährlichste von ihnen ist die Box Jellyfish. Das Gift dieser Qualle kann zu horrenden Schmerzen, Atemnot, Schock und Herzstillstand führen. Obwohl nur wenige Menschen daran gestorben sind, was nicht zuletzt an der guten medizinischen Versorgung in Australien liegt, ist es wenig ratsam während dieser Zeit ins Wasser zu gehen. Eine Schande, gibt es doch nördlich von Cairns den wohl faszinierendsten Strand überhaupt: Cape Tribulation. Hier trifft der Regenwald auf das Meer. Ein Bild, das den Kindheitsvorstellungen beim Lesen der bekannten Abenteuer- und Seefahrergeschichten gleicht: So muss sie ausgesehen haben, die Schatzinsel.

1 Kommentar:

  1. Endlich mal wieder ein Post... Das dauert mittlerweile ganz schön lange, Mister. Hast dir wohl die australische Gemütlichkeit, genauer gesagt die des Great Barrier Reefs zu Eigen gemacht, hm?!

    Aber wie immer sehr erheiternd. Und die Bilder, auch die, die wir uns in deinem Webalbum anschauen konnten, sind wirklich traumhaft. Danke für die schönen Einblicke! Mehr davon bitte!

    Unser Ostern war zwar auch sehr schön, das Wetter war wirklich traumhaft, aber mit deinem konnten wir dann doch eher nicht mithalten. Naja, man kann halt nicht alles haben. Die Ostereiersuche im heimischen Garten war wenigstens erfolgreich und wir sind mit gefühlten fünf Kilo Schokolade wieder gen Jena gefahren. Ist denn wenigstens das Paket vom deutschen Osterhasen eingetroffen oder hat es sich auf der langen Reise verirrt?

    So, alter Pirat, dann mal viel Spaß bei der Schatzsuche und pass auf, dass sich nicht so eine mörderische Miniqualle in deiner Badehose verirrt ;) Achso, und falls sich Captain Jack Sparrow bei dir melden sollte, dann gib ihm bitte einfach meine Nummer, okay?!

    Fühl dich gedrückt und hab weiterhin viel viel Spaß!!

    Claudi

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